Der Deutsch-deutsche Kammerchor imSommer 2016 im Innenhof der Ratzeburger Doms.
Der Deutsch-Deutsche Kammerchor ist eine Vereinigung von ca. 25–35 Sängerinnen und Sängern, die sich alljährlich im Sommer trifft, um unter der Leitung von Prof. Hannelotte Pardall anspruchsvolle Werke der geistlichen a-cappella-Literatur einzustudieren und aufzuführen.
Zum Teil sind die Sängerinnen und Sänger selbst aktive Kirchenmusiker, doch finden sich unter ihnen auch Vertreter anderer Berufs- gruppen sowie Studenten. Allen Mitgliedern gemeinsam ist jedoch zum einen eine profunde stimmliche Schulung sowie zum anderen natürlich die Begeisterung für geistliche Chormusik und das gemeinsame Musizieren.
Die Ursprünge des Chores gehen auf das Frühjahr 1989 zurück, als sich – noch zu Zeiten der deutschen Teilung – Studenten der Kirchenmusikschulen Halle/Saale und Herford/Westfalen im Rahmen der Partnerschaft beider Hochschulen zu einem ersten Gedankenaustausch trafen.
Diese Begegnung hinterließ bei allen Beteiligten einen so nachhaltigen Eindruck, dass sogleich weitere Treffen und gemeinsame Projekte vereinbart wurden. Der Fall der Mauer im Herbst 1989 ermöglichte die Organisation einer ersten gemeinsamen Reise quer durch Norddeutschland im Sommer 1990.
Was seinerzeit unter recht abenteuerlichen und proviso-rischen Umständen begann, ist mittlerweile zu einer regelmäßig einmal im Jahr stattfindenden Unternehmung geworden. Bis heute bildet dabei neben dem gemeinsamen Musizieren der Ost-West-Gedankenaustausch ein Kontinuum. Deshalb ist auch ganz bewusst der Name
des Chores über die Jahre - trotz der veränderten politischen Bedingungen - beibehalten worden.
Das umfangreiche Repertoire des Chores umfasst das gesamte Spektrum anspruchsvoller geistlicher a-cappella-Literatur von der Renaissance bis zur Gegenwart. Der Deutsch-Deutsche Kammerchor ist in den mittlerweile über 30 Jahren seines Bestehens in den verschiedensten Gegenden Deutschlands sowie in den Nachbarländern
Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg und Polen aufgetreten.